Weihnachten nach der Trennung – wird anders. Deshalb sorge bitte gut für dich. Hier meine Survival-Tipps, die ich dir ans Herz lege, um gut durch die Festtage zu kommen.
Das Wichtigste vorweg, falls du im Vorweihnachtsstress nicht über den ersten Abschnitt dieses Blogbeitrags hinauskommst:
Weihnachten ist voll von "Wir machen es wie immer"-Traditionen. Aber: Du musst nicht funktionieren wie immer, wenn das Leben grad ganz und gar nicht ist wie immer.
Nimm deine Bedürfnisse auch an den Feiertagen ernst. Wie das geht?
Hier meine Survival-Tipps für dich, wenn Weihnachten dieses Jahr von Trennungsschmerz überschattet ist. Prüfe für dich, was du umsetzen willst. Dir zuliebe!
1. Zuerst kommst du
Klingt egoistisch? Ist es aber nicht. Es ist sogar vernünftig. Das ist wie mit der Sauerstoffmaske im Flugzeug: Immer zuerst die eigene aufsetzen. Für andere dasein kannst du nur, wenn du selbst noch atmen kannst. Es gibt keine guten Lösungen (auch für andere nicht), wenn sie für dich nicht funktionieren.
2. Ehrlich zu dir sein dürfen
Nur du kannst spüren, was für dich jetzt geht. Oft ist es gar nicht so leicht, uns das selbst einzugestehen. So gewohnt sind wir es zu funktionieren. Nimm dir Zeit und frag dich: Was will ich wirklich, wenn ich ehrlich bin? Du kannst immer noch entscheiden, wo du bewusst Kompromisse machst, aber du darfst deine Wahrheit kennen. Auch das ist Selbstwertschätzung.
3. Deine Bedürfnisse und Grenzen kommunizieren
Andere können nicht erraten, was du brauchst. Deshalb teile es ihnen mit. Du tust ihnen damit sogar einen Gefallen. Sie sind nämlich oft unsicher, wie sie sich verhalten sollen. Sag ihnen, ob du über die Trennung reden willst oder nicht. Und sei auch im Gespräch freundlich, aber klar: "Danke, dass du nachfragst. Aber ich möchte jetzt nicht darüber sprechen". Indiskrete Fragen kannst du auch schlagfertig zurückspielen: "Und wie steht's mit deinem Liebesleben, Onkel Max?"
4. Rückzugsmomente schaffen
Plane bewusst Momente nur für dich ein über die Festtage. Sie sollen ganz dir gehören, und mögen sie noch so kurz sein. Entscheidend ist, dass du weisst, das ist jetzt für dich. Ob nur eine warme Dusche oder doch ein Waldspaziergang: Hol dich so raus aus dem Gefühl, die ganzen Tage fremdbestimmt zu sein.
5. Reissleine und Plan B
Wenn etwas nicht geht, dann gehts nicht. Mach dir schon vorher bewusst: Wenn du dich plötzlich zurückziehen musst, dann ist das ok. Allein schon dir das vorweg zu erlauben, kann Druck rausnehmen. Vielleicht suchst du dir einen Stein oder einen kleinen Gegenstand, den du dir in die Tasche stecken kannst, der dich auch im Trubel erinnert: Du darfst bei dir bleiben.
6. Seelenmenschen
Wenn du verwandtschaftlich eingespannt bist oder sogar den Ex-Partner antriffst, versuche daneben auch mit Menschen in Kontakt zu bleiben über die Festtage, vor denen du dich nicht zusammenreissen musst und ganz du selbst sein darfst. Sprich das mit ihnen ab. Vielleicht gelingt es euch sogar, ein Treffen zu vereinbaren.
7. Feiern mit Kindern – vertraut und anders
Wenn du es nicht schaffst, nach der Trennung als Familie zu feiern, ist das verständlich. Dann zwinge dich nicht dazu. Kinder brauchen Geborgenheit und Sicherheit, und bestimmt keinen Streit unterm Weihnachtsbaum. Zeigt ihnen, dass ihr dennoch beide für sie da seid, sprecht euch ab, plant beide eure Feiern, und erlaubt ihnen, es auch beim Andern schön zu haben. Lasst die Kinder gern mitreden, vielleicht haben sie eigene Ideen. Du darfst authentisch bleiben, ohne sie mit Details zu belasten. Sprich nicht schlecht über den Andern. Schaff feierliche Momente für euch, aber lass auch Platz für die Gefühle deiner Kinder und ihre Fragen. Sei einfach für sie da. Das zählt.
8. Neue Traditionen schaffen
Was willst du weiterhin machen wie bisher? Was soll diesmal - oder für immer - anders werden? Lass Raum für Neues und neue Traditionen. Vielleicht ist manches ohnehin überholt? Vielleicht tut dir jetzt anderes gut? Vielleicht willst du gar nicht mehr das ganze Haus dekorieren, willst das Weihnachtsmenü ändern, andere Menschen treffen – behalte, was wirklich zu dir passt, und lass los, was keine Freude mehr bereitet.
9. Erholungskuren
So wichtig uns Familie sein mag, Weihnachtsfeiern sind oft unglaublich anstrengend. So viel gemeinsame Geschichte, Erwartungen und Zwischenmenschliches. Überlege dir schon vor herausfordernden Besuchen, wie du dich nach der Heimkehr belohnst und gut erholen kannst.
10. Dich würdigen und wertschätzen
Auch wenn vieles nicht perfekt läuft, du wirst schon bald sagen können: Yes, ich habe meine ersten Weihnachten nach der Trennung gemeistert! Darauf kannst du auf jeden Fall richtig stolz sein.
11. Und was willst du dir ans Herz legen?
Was kannst du dir ganz persönlich noch mit auf den Weg geben – du, die du dich am besten kennst und weisst, was du wirklich brauchst? Vielleicht hast du noch den wertvollsten Rat für dich selbst. Denn vergiss nicht:
Wir lernen dann für uns zu sorgen, wenn wir lernen uns zuzuhören.
Ich wünsche dir von Herzen fürsorgliche Festtage 🎄💜
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